Trial lernen
Trial zu lernen braucht viel Training und Geduld. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und aller Anfang ist schwer.
Was ist Velo Trial?
Fahrrad-Trial ist ein faszinierender und action-geladener Sport, der einen gleich in mehrfacher Hinsicht fordert.
Es gilt, das Fahrrad in jeder Situation perfekt zu beherrschen. Dabei fahren Trialsisten nicht nur, vielmehr hüpfen und springen sie scheinbar spielerisch über alle nur erdenklichen Hindernisse, oft auch in schwindelerregender Höhe!
Körperbeherrschung, Balancegefühl, Konzentration, Kraft, Ausdauer und Mut werden gleichermassen gefordert und gefördert. Aber auch Fantasie ist wichtig, denn für jede Situation muss die am besten geeignete Fahrtechnik gewählt werden.
Im Trial wird es nie langweilig, denn jede Situation ist wieder anders. Auch das Training macht freude und hat man sich erst einmal die Grundlagen des Trialfahrens erarbeitet, wird der Spassfaktor mit steigendem Können immer grösser.
In der Gruppe macht Trial besonders Spass. Die Fahrer pushen sich gegenseitig und legen die Messlatte immer höher. Aber egal auf welchem Level man fährt, es gibt immer jemanden, den man damit begeistern kann!
Nicht zuletzt ist Trial auch eine Art Meditation. In schwierigen Prüfungen ist man oft so konzentriert auf sich selbst und die Situation, dass man alles um sich herum vergisst.
Geschichte
In den 80-iger Jahren wurde der Velo-Trial Sport in der Schweiz vorgestellt. 1982 fanden die ersten Velo-Trial Wettkämpfe statt, an welchen die Brüder Remo und Peter Taiana teilnahmen. Von dieser Keimzelle ging die Velo-Trial Bewegung in Zürich aus.
1983 wurde die erste Schweizermeisterschaft anerkannt vom Schweizerischen Radfahrer-Bund (SRB) in der Schweiz durchgeführt. Die Velo-Trial Fahrer mussten eine SRB-Lizenz haben und somit Mitglied in einem Veloclub sein.Die Gruppe in Zürich schloss sich dem Veloclub Wiedikon an. Remo Taiana holte für diesen Club den Weltmeistertitel in der Klasse Kadetts 1988 nach Zürich. In den Jahren 1989 bis 1991 war er Schweizermeister.
1992 wurde beschlossen, einen Club nur für den Velo-Trial Sport zu bilden. Der Vorstand bestand aus Helen Taiana Präsidentin, Ruth von Dach Vizepräsidentin,Hanspeter Herzog Kassier und Rolf Strobel Jugendobmann.
Am1.1.93 wurde der Velo-Trial Club Zürich (VTCZ) offiziell in den SRB aufgenommen. Die erste Hauptversammlung des VTCZ fand am 15. Januar 1994 im Gemeinschaftszentrum Loogarten in Zürich Altstetten statt.
Der Velo-Trial Club Zürich fördert den Velo-Trial Sport mit allen Kräften. Es findet im Sommer ein regelmässiges Training auf dem festen Trainingsplatz Buchlern statt. Dieser Platz konnte in Zusammenarbeit mit dem Sportamt der Stadt Zürich schon 1989 realisiert werden.
DasWintertraining wird dank dem Entgegenkommen des Sportamtes der Stadt Zürich in der Mööslihalle des Bad Allenmoos durchgeführt. Im Frühling findet jeweils ein Trainingslager im Naturfreundhaus Schauenburg statt. An diesem Lager können alle Velo-Trial Fahrer teilnehmen.
Reglement
Es ist immer nur ein Fahrer in einem Sektor. Das Ziel ist es, innerhalb der Zeitbegrenzung von 2.00 Min, den Parcours der entsprechenden Kategorie möglichst fehlerfrei zu durchfahren. Eine Punkterichterin ahndet jedes Aufsetzen eines Fusses mit Strafpunkten. Eine Richteruhr zeigt dem Richter die verstrichene Zeit an. Die Zeit kann jederzeit vom Fahrer nachgefragt werden. Wird die Maximalpunktzahl von 5 Strafpunkten erreicht, hat man den Parcours sofort zu verlassen.
Vorsicht: Diese Angaben sind nicht ganz ausführlich und auch nicht vollständig. Das aktuelle und offizielle Reglement ist auf der UCI-Homepage oder auf www.swisstrial.ch zu finden.
Hier ein Auszug aus dem Reglement:
1 Punkt ergibt z.B.:
- Berührung je eines Körperteils mit dem Boden oder Hinternis.
- Aufsetzen des Pedals auf dem Boden oder Hindernis.
- Aufsetzen des Unterbodenschutzes oder des Rockrings auf dem Boden oder Hindernis.
- Gleichzeitiges Aufsetzen eines Pedals und des Unterbodenschutzes/Rockrings auf dem Boden oder Hinternis.
- Überschreiten der Zeitlimite von 2:00 Minuten pro angebrochene10 Sekunden.
5 Punkte ergibt z.B.:
- Beide Füsse gleichzeitig auf dem Boden oder Hindernis
- Beide Füsse auf der gleichen Seite des Fahrrades
- Sturz
- Anfassen des Fahrrades ausser am Lenker
- Anfassen des Bodens oder des Hindernisses
- Schwenken der Radnaben über die Begrenzungsbänder, Pfeile oder Pfosten.
- Fahren in ein klassenfremdes Tor.
Was geschieht bei Punktegleichstand?
Es gewinnt der Fahrer mit den meisten 0 (Nullen = fehlerfreie Fahrten).
....................der Fahrer mit den meisten 1.
....................der Fahrer mit den meisten 2.
usw...
Bikeberatung
Oft ist es schwierig für Neulinge sich für ein Bike zu entscheiden. Welches Bike passt zu meinem Fahrstil? Wie entscheidend ist die Körpergrösse? Was gefällt mir? Hier möchten wir versuchen Euch bei der Entscheidung für Euer Bike zu helfen.
20" Trial Bike
Der Klassiker und für die Meisten im Club erste Wahl. Zum Einstieg für Kinder eignet sich das 20" Bike sicher am besten.
26" Trial Bike
Mit 26" Rädern hat man gewisse Vorteile durch die grössere Bodenfreiheit, den längeren Radstand etc. Dafür können einem bei extremen Bewegungen die Räder schlicht „in den Weg" kommen.
24" Trial Bike
Das Mittelding zwischen 20" und 26". 24" Trialbikes sind eine relativ neue Entwicklung. An Wettkämpfen bei denen 20" und 26" getrennt sind, startet man damit in der 26" Konkurrenz.
24" Street Trial Bike
Street Trial wird immer populärer. Die Bikes sind auf Stabilität getrimmt und sind daher meistens ein paar Kilo schwerer als Wettkampfräder. Bei vielen Modellen sind die Bremsleitungen so geführt, dass der Lenker frei gedreht werden kann. Dies ermöglicht BMX ähnliche Tricks.
Wettkämpfe
Grundsätzlich gilt in der Schweiz: An Swisscup-Läufen ist man mit allen Radgrössen zwischen 18 und 26" startberechtigt. An Schweizermeisterschaften werden Titel in 20" und 26" in separaten Kategorien ausgetragen. An internationalen Wettkämpfen werden die Kategorien grundsätzlich getrennt.